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Chile  

 

Mein Trip nach Chile im November/Dezember 2005

 

Chile Allgemein:

Da mein Spanischlehrer mir die ganze Zeit eingeredet hatte, das ich unbedingt Chile sehen muss, habe ich mich entschlossen, dieses schöne Land zu besuchen. Da es aus Deutschland keine direkte Verbindung nach Santiago de Chile gibt, sind ein Freund und ich mit der Air France über Paris geflogen. Der Flug war gut und es gab keine Probleme mit der Air France. Alternativ gäbe es die LAN Chile oder Iberia sowie die Lufthansa über Frankfurt und Buenos Aires.

Chile ist ein sehr sicheres Reiseland, mit wenig ausgeprägtem Tourismus (natürlich gibt es auch touristische Ziele). Die Polizei ist hilfsbereit und zuverlässig. Ärzte gibt es auch genügend und Apotheken findet man überall.

Reisen kann man bequem, aber auch etwas zeitaufwendig mit dem Bus (Pullman oder Tur Bus) oder wenn man rechtzeitig bucht mit dem Flieger (Lan Chile oder Skyairways).

Die Menschen sind freundlich, hilfsbereit und man kann leicht die Kontakte knüpfen.

 

Meine Route:

Wir sind nach dem Flug zwei Tage in Santiago geblieben und sind dann weiter nach Pichilemu gefahren, was ca. 300km südwestlich von Santiago liegt. Dann sind wir weiter nach La Serena (norden ca.500km von STGO) und San Pedro de Atacama. (ca. 1000km von La Serena). Nach dieser schon langen Reise haben wir uns eine Auszeit in Iquique (nahe der peruanischen Grenze) gegönnt. Zur guter Letzt sind wir nach Viña del Mar geflogen und wieder nach Santiago zurück, wo wir die letzten fünf  Tage verbracht haben.

 

Santiago:

Santiago ist eine Stadt mit ca. 6 Millionen Einwohner verteilt auf eine sehr (sehr) grosse Fläche. Ich habe gehört, das es im Gegensatz zu anderen Grossstädten in Lateinamerika sehr ruhig ist (von Sonntag bis Mittwoch stimmt das auch). Aber ab Donnerstag wird da gut gefeiert.

Viele Sehenswürdigkeiten gibt es in dieser Stadt nicht, bis auf den San Cristobal, Plaza Italia, Plaza de Armas, Barrio Bellavista und Barrio Brasil muss man den Rest nicht unbedingt gesehen haben.

Als fortbewegungsmittel ist die U-Bahn sehr gut und günstig (jede Fahrt 350 Pesos) oder mit dem Taxi (auch nicht all zu teuer). Busse in der Stadt kann ich nicht empfehlen, da nicht immer ganz zu erkennen ist, wo diese hinfahren und es bestimmt tausende unterwegs sind. Die U-Bahn ist täglich von ca 6.00 Uhr - 22.30 Uhr geöffnet und sehr sicher.

Wenn man Abends weggeht, muss man sich im klaren sein, das man mindestens bis 1 Uhr in einer Bar ist, da vorher keiner in die Discos geht. Die Bars sind ausgezeichnet um die lokale Bevölkerung kennen zu lernen, da die Menschen sehr kontaktfreudig sind. So frühestens um 1 Uhr bewegt man sich dann Richtung Disco, wo bestimmt schon richtig getanzt wird auf Reggaeton, Hip Hop oder Techno (meistens Reggaeton). Salsa hab ich nicht so oft gehört in den Discos. Meistens ist die Hölle los auf der Tanzfläche, da die Menschen zum Feiern und nicht zum Glotzen der Tanzfläche kommen. Das Kennenlernen ist auch kein Problem ;) . Leider ist schon spätestens um 5 Uhr Schluss und die Polizei kontrolliert das auch stark. Meistens gehts dann ausserhalb der Disco weiter. Afterhours haben wir leider keine gefunden, aber es soll sowas auch in Santiago geben.

 

 

Pichilemu:

Pichilemu ist eine Stadt mit 10000 Einwohner und sehr relaxt. Das sich hier einer überarbeitet, wird man nicht antreffen. Hier kann man prima Surfen, aber leider zum Schwimmen völlig ungeeignet, da man bei höchstens 15 Grad Wassertemparatur doppelt überlegt rein zu gehen. Wir haben uns von hier Punto Lobos angeschaut, was ca. 5 km entfernt liegt (Tipp). Schöne Felsenküste mit vielen Vögeln und interessanter Vegetation. Insgesamt waren wir fünf Tage in Pichilemu und ich wäre den ganzen Urlaub hier geblieben, aber wir wollten uns mehr von Chile anschauen.

 

 

La Serena:

La Serena ist ca. 500km im Norden von Santiago und die zweit älteste Stadt Chiles (nach STGO). Es gibt einige alte Gebäude und Kirchen anzuschauen und die Häuser im Stadtkern haben ihren eigenen Stil. Leider ist die Stadt für junge Menschen langweilig und wir haben uns bisschen umgeschaut und eine Adventure-Tour zu den Humboldt Inseln gemacht.

Die Humboldt Inseln sind ca 120km im Norden von La Serena, wobei die letzten 30 km nur Schotterpiste zu fahren sind. Den ersten Tag haben wir nur gesurft und abends gegrillt. Am nächsten Tag haben wir eine (abenteuerliche) Bootstour auf die Humboldt Islas unternommen, wo wir Seelöwen, Pinguine und verschiedenste Vögel gesehen haben, aber leider keine Wale oder Delfine, die hatten wohl keine Lust uns zu besuchen. Da das ganze Gebiet unter Naturschutz steht, kann man nur die Isla Damas (sieht aus wie eine liegende Frau) besuchen. Auf einer Seite der Insel würde man meinen, das man auf einer Karibik Insel ist, aber das Wasser ist wieder so kalt, das es kaum möglich ist, schwimmen zu gehen. Aber die Natur entschädigt alles, da auf dieser kleinen Insel so viel zu sehen gibt, das ich das hier kaum reinschreiben kann.

Coquimbo ist die Schwesterstadt von La Serena und wie wir später herausgefunden haben, wäre es für uns die interessantere Stadt gewesen, da hier jedes Wochenende die Hölle los ist und die Stadt an sich auch viel zu sehen bietet.

 

 

San Pedro de Atacama:

Nach einer 16 stündigen Busfahrt und 1000 km weiter sind wir in San Pedro de Atacama angekommen. Die Busfahrt alleine war sehr aufregend, da die visuellen Eindrücke von den Natur überwältigend waren. Erst kamen vereinzelt Bäume und Sträucher und später war nichts mehr, nur Steine, Sand und ausgetrocknete Gebirge ausser einigen Städten die wie Oasen aussahen. San Pedro ist die einzige Stadt in Chile, die ich gesehen habe, die ausschliesslich für den Tourismus ausgelegt ist. Natürlich waren die Preise etwas höher als woanders in Chile, aber ich meine gerechtfertig, denn wie sollen die Menschen in dieser trockenen Gegend überleben und alles muss nach San Pedro "importiert" werden. Man kann sich viele hier Naturwunder anschauen, wie Vulkane, Geysire, Salzsee, Moon Valley, Death Valley und natürlich die Stadt selbst. Man muss aber bedenken, das die Stadt selber auf 2500 m Höhe liegt und der kleinste Vulkan bestimmt an die 5000 m Höhe hat. Leider wurden wir nicht darüber informiert, das man nicht so lange feiern soll und dies eventuell bisschen schlecht für den Körpern sein könnte in dieser Höhe. Ja wie gesagt, haben wir uns ausser Death Valley mit Sandboarding und der Stadt selber nicht viel anschauen können, da die Party am ersten Tag mir ziemlich zugesetzt hatte, das es mir die nächsten Tage so schlecht ging, das wir am 28.11. die Stadt leider verlassen mussten. Ich muss sagen, das ich schon auf 3800 Meter Höhe war und mir nichts ausgemacht hat, aber in San Pedro gibt es 0% Luftfeuchtigkeit und dem Körper wird der letzte Tropfen Feuchtigkeit entzogen und wenn man wie wir etwas zu viel getrunken hat, hat man ein ernstes Problem. Am vierten Tag hatte sich der Körper schon etwas daran gewöhnt, aber ich hatte keine Lust mehr, hier zu bleiben. Das nächste Mal wird es besser!!

 

 

Iquique:

Nach 8 Stunden Fahrt von San Pedro bzw. Calama haben wir Iquique erreicht (ca 300km von Calama entfernt!!!). Ich empfehle jedem diese Fahrt nicht Nachts zu machen, die Landschaft ist wunderschön karg und die Berge sind fantastisch zum anzusehen.

Die Stadt Iquique ist eine Zollfreie Stadt (Zona Franca). Man kann angeblich elektronische Sachen billig einkaufen, aber gemessen an unseren Preisen, ist es dort immer noch teuer, also keine Hoffnung machen, das man da Elektrosachen günstig einkaufen kann. Ansonsten hat die Stadt eine sehr schöne Fussgängerzone und Down Town sollte man sich anschauen. Ich kam mir vor wie in der Türkei.

Im Gegensatz zu den anderen Regionen kann hier im Meer gebadet werden, das einzige ist, man muss die Strömungen beachten, aber diese werden von der "Baywatch" angezeigt in Form von einer grünen oder roten Flagge. Der Strand ist sehr schön und man kann prima Strandfussball oder andere Aktivitäten betreiben.

Das Nachtleben in der Stadt ist nicht schlecht! Abends in eine Bar am Strand oder so machen wie wir, gefeiert im Hostal, bis es Zeit wurde in die Disco "Kamikaze" zu fahren. Kann ich jedem empfehlen diese Disco, denn es wird dort richtig gefeiert und Kontakte hat man auch schnell geknüpft.

 

 

Viña del Mar bzw. Reñaca:

Da wir uns keine 30 Stunden Busfahrt antun wollten, um wieder den Weg zurück nach Santiago zu fahren, sind wir geflogen und dann weiter nach Viña del Mar. Viña ist eine nicht schöne, nur aus Betonklötzen bestehende Stadt, die wir gleich am nächsten Tag Richtung Reñaca verlassen haben. Reñaca hat einen sehr schönen Strand und die Menschen sind um einiges freundlicher als in der Nachbarstadt Viña. Hier waren wir drei Tage und haben ausser am Strand liegen und Surfen nichts weiter gemacht, da die Kraft wieder von der Partywoche in Iquique wiederhergestellt werden musste.  

 

 

Wieder Santiago:

Nachdem wir Reñaca verlassen und Santiago für die letzten fünf Tage erreicht haben, sind wir abends gleich in eine Disco eingerückt, das "Carrera Teatro", was tatsächlich vorher ein Theater war. Was ich dort erlebt habe hat mir den Rest gegeben, alle Feiern wie verrückt, keine Aggressionen und freundliche Gesichter. Wann lernen endlich mal die Deutschen feiern? Ausser feiern haben wir die letzten Tage in Santiago nicht viel gemacht.

 

Der Abschied viel schwer, leider bin ich wieder in Deutschland.

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